Distance - Ausstieg Rechts. Zivilgesellschaftliche Ausstiegsberatung Niedersachsen: Wer wir sind und warum machen wir diese Arbeit?

Distance – Ausstieg Rechts ist ein gemeinnütziges und zivilgesellschaftliches Ausstiegsprogramm für Süd- und Nord-West-Niedersachsen und steht für den Bereich Nord-Ost-Niedersachsen als Erstkontaktstelle zur Verfügung. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Demokratie fördern. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen.“ mit Mitteln des BMFSFJ durch das Landes-Demokratiezentrum Niedersachsen (L-DZ) und aus Mitteln des Niedersächsischen Justizministeriums durch das „Landesprogramm für Demokratie und Menschenrechte“ gefördert.

Das Anliegen unserer Arbeit ist es, Personen die sich antidemokratischen, rechtsextremen und menschenverachtenden Gruppierungen zugewandt haben, in die Zivilgesellschaft zurückzuführen und sie auf diesem Weg zu unterstützen. Zudem bietet Distance -Ausstieg Rechts auch im Kontext von Verschwörungsnarrativen professionell fundierte Beratung und Begleitung an.

Das Team von Distance – Ausstieg Rechts kommt aus verschiedenen Bereichen der Pädagogik, Sozial- und Geistes-wissenschaften und steht als kompetente und vertrauensvolle Anlaufstelle allen Interessierten zur Verfügung.

Distance – Ausstieg Rechts orientiert sich in seiner Arbeit an den Qualitätsstandards der Bundesarbeitsgemeinschaft Ausstieg zum Einstieg und vertritt auch die dort verfasste Definition von Ausstieg:

Ein gelungener Ausstieg ist das Ergebnis eines professionell begleiteten Prozesses. Ein solcher Prozess beinhaltet die kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und der menschenverachtenden Einstellung, eine gelungene Distanzierung, die Hinwendung zu einer Lebensweise, die mit den Grund-werten von Demokratie und Pluralität vereinbar ist, und den Verzicht auf Gewalt. Es ist ein flexibler, freiwilliger, zeitlich begrenzter, ergebnisoffener Prozess.

Ein gelungener Ausstieg ist das Ergebnis eines professionell begleiteten Prozesses. Ein solcher Prozess beinhaltet die kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und der menschenverachtenden Einstellung, eine gelungene Distanzierung, die Hinwendung zu einer Lebensweise, die mit den Grund-werten von Demokratie und Pluralität vereinbar ist, und den Verzicht auf Gewalt. Es ist ein flexibler, freiwilliger, zeitlich begrenzter, ergebnisoffener Prozess.

Unsere Partner:innen

Nordverbund Ausstieg Rechts

Distance – Ausstieg Rechts ist Mitglied im Nordverbund Ausstieg Rechts, dem Netzwerk der zivil­gesellschaftlichen Distanzierungs- und Ausstiegsprogramme der norddeutschen Bundes­länder (Bremen, Hamburg, Mecklenburg-­Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-­Holstein).

Der Nordverbund ­arbeitet eng über Ländergrenzen hinweg zusammen und vernetzt die Programme um gelungene Ausstiegsarbeit und Distanzierungsprozesse aus extrem rechten Einstellungen und Zusammenhängen zu fördern.

Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) – Ausstieg zum Einstieg

Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) – Ausstieg zum Einstieg ist der bundesweite Dachverband zivilgesellschaftlicher Akteure der Ausstiegs- und Distanzierungshilfe aus extrem rechten Zusammenhängen.

Sie hat die Förderung zivilgesellschaftlicher Strukturen im Themenfeld zum Ziel und setzt sich parteiunabhängig für eine fachliche Arbeit ein. Wir halten fachlichen Austausch, Vernetzung und Kooperation für notwendig, um eine professionelle Ausstiegsbegleitung anbieten zu können, und sind seit Anfang 2021 Mitglied der BAG.

Unser Leitbild

Unsere Arbeit orientiert sich an den folgenden Prinzipien, Ideen und Werten:

Vertraulich
Wir geben keine Informationen aus Gesprächen oder anderen Kontakten an Sicherheitsbehörden oder Dritte ohne Einverständnis der Klient:innen weiter. In der Kommunikation legen wir ebenfalls großen Wert auf Sicherheit und halten uns an die Datenschutzbestimmungen.
Auf Wunsch anonym
Menschen, die sich aus bestimmten Gründen unwohl fühlen, uns ihren Namen zu nennen, können auch anonym beraten werden.
Mobil & aufsuchend
Wir beraten dort, wo unsere Klient:innen sich sicher und wohl fühlen. Treffen finden deshalb wohnortnah und an selbstgewählten Orten statt (z.B. Café, Park, Bibliothek, …).
Freiwillig
Ein gelungener Ausstieg muss von der Person selbst als wünschenswert erkannt werden. Wir setzen deshalb auf Freiwilligkeit, das heißt, Klient:innen entscheiden selbst, ob und welche Begleitung sie sich wünschen. In Ausnahmefällen prüfen wir, ob eine Beratung auch in Zwangskontexten erfolgen kann.
Klient*innenorientiert
Wir entwickeln Lösungsansätze gemeinsam und auf Augenhöhe mit unseren Klient:innen. Wir unterstützen mit unserem Fachwissen, aber die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Klient:innen stehen im Vordergrund. Wir begleiten bei der Selbstreflexion, zwingen aber niemandem eine Meinung auf.  
Kostenlos
Wir sind ein gemeinnütziges Angebot und es entstehen keinerlei Kosten für die Inanspruchnahme.
Langfristig & nachhaltig
Ein gelungener Ausstieg ist ein zeitintensiver Prozess, der individuell unterschiedlich abläuft. Der Beratungsprozess ist daher nicht auf einen Zeitraum festgelegt, sondern erst zu Ende, wenn Klient:in und Berater:in der Ansicht sind, dass die Begleitung abgeschlossen werden kann. Wir stehen auch nach abgeschlossenen Beratungen noch als Ansprechpartner:innen zur Verfügung.

Offene Stellenanzeigen

Hier finden Sie aktuelle Stellenanzeigen von Distance – Ausstieg Rechts und/oder unseren Netzwerkpartner:innen.